Es geht los!

Habt ihr schon mal mit nem Bulli nachts im Wald gestanden? So richtig einsam? Oder mit einem Zelt? Habt ihr dann auch gehört, wie jemand um euch herum geschlichen ist? Und was war es? Ein Mensch? Ein Tier? Ein Mensch hätte eine Taschenlampe dabei. Ein Tier? Wäre ja nicht so schlimm, was soll ein Tier schon machen? Aber eigentlich waren es nur die Regentropfen, die etwas komische Geräusche machten. Aber das kann einen gedanklich ganz schön beschäftigen….

Kurzum: die letzte Nacht hat es fast ununterbrochen geregnet und ich habe fast nicht geschlafen. Als der Regen endlich aufgehört hat, war es sieben Uhr – da hatte sich das mit dem Schlafen erledigt. Der liebliche Riedbach, an dessen Brücke ich stand, hatte sich in ein reißendes Flüßchen verwandelt, und den Grasstreifen neben dem Sträßchen, wo mein Bulli stand, in ein undefinierbares Feuchtgebiet. Mit subtilem Manövrieren bin ich trotzdem ohne fremde Hilfe rausgekommen und habe mich danach Richtung Goldener – Oktober – Treffpunkt auf den Weg gemacht. Zur Standardvorbereitung gehört natürlich: günstig Tanken in Österreich (ist ja nur 2 Kilometer vom Treffpunkt) und pfandfreies Büchsenbier besorgen. Check. Dann zum Treffpunkt, frühstücken, Zähne putzen und auf die anderen warten.

GO trefpunkt

So langsam trudelten sie auch ein, und als der Chef eingetroffen war und die Roadbooks ausgehändigt hatte, konnte es auch bald losgehen.

Zur Einstimmung haben wir uns im deutsch-österreichischen Grenzgebiet herumgetrieben…

Wirtatobel

…und warten aktuell an den Burg-Schenke in Grän, die uns doppelt gebucht hatten, darauf, endlich Essen zu bekommen.

Burgschenke

Irgendwann hatte dann auch die ganze Bullitruppe gespeist, wir durften dafür auch über Nacht auf dem hauseigenen Parkplatz verbleiben. Ab neun Uhr morgens durften wir zudem die hauseigene Toilette nutzen, bei gleichzeitiger Bestellung eines Kaffees gratis, ansonsten gegen zwei Euro Gebühr…ohne Wertung! Nach einem phantastischen Abendrot

Burgschenke

und einer sternenklaren Nacht (mit den dazugehörigen Temperaturen) begrüßt uns am Morgen ein stahlblauer Himmel, und irgendwann ist die Sonne auch über die Berggipfel geklettert und trocknete unsere feuchten Bullis.

In flotter Fahrt geht es dann am schönen Haldensee vorbei, über ordentliche Steigungen zum Hahntennjoch,

Hahntemnjochpass

an einer Erntefestprozession vorbei ins Ötztal, dort über den Kühtaisattel,

Kaiserschmarrn auf dem Kühtaisattel

sodann Innsbruck südwestlich vermeidend immer parallel zur Brennerautobahn über den gleichnamigen Pass hinüber nach Südtirol. Dort schlagen wir uns gleich in das erste Tal, das sich anbietet, das Pferschtal. Am Ende der Straße, hinter dem Hotel, gibt es einen Schotterplatz. Dort richten wir uns gemütlich ein. Bei der Hauptkammüberquerung hat sich auch das Wetter geändert.

am Ziel für heute

Bedrohliche Wolken hingen in den Bergen. Wir hoffen, dass es nicht allzu dramatisch wird…

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